Warum isst man in Japan zu Weihnachten Brathähnchen?

Pflicht Prämisse: in Japan das Weihnachten Es ist kein nationaler Feiertag. Dort sind fast alle Buddhisten und Shintoisten, Christen stellen eine deutliche Minderheit dar. Schulen und Ämter sind daher am 24. und 25. Dezember geöffnet, ebenso wie die Geschäfte. In Japan ist es Tradition, am Vorabend und am Weihnachtstag gebratenes Hähnchen zu essen Seit einiger Zeit werden aber auch die Japaner von der Weihnachtsstimmung übermannt. Religion hat damit natürlich nichts zu tun. Stattdessen hat es mit dem Vergnügen zu tun, hier und da Dekorationen anzubringen, Freunde und Verwandte zu treffen, Geschenke auszutauschen, vielleicht ein Lied zu singen. Tausend Lichter umhüllen die Städte, genau wie wir, und es gibt keinen Mangel an denen, die den Baum machen. Konsum bis zum bitteren Ende? Nun ja. Doch wer im Land der aufgehenden Sonne lebt, hegt keinerlei Schuldgefühle und wartet jedes Jahr gespannt und sehnsüchtig auf die jeweilige Ernennung. Auch weil es ein ganz bestimmtes Ritual zu respektieren gilt: Essen Sie gebratenes Hähnchen von KFC (Kentucky Fried Chicken), eine berühmte amerikanische Fast-Food-Kette.

Eine unverzichtbare Tradition

Jüngsten Schätzungen zufolge jedes Jahr 3,6 Millionen der japanischen Familien verbringen Weihnachten mit gebratenem Hähnchen von KFC. Und man muss nicht denken, dass jeweils ein paar Stück reichen: Alle schlemmen sich voll, als gäbe es kein Morgen, die amerikanische Kette darf verkaufen 240.000 volle Körbe des leckeren Vogels. Bestellungen werden Wochen im Voraus aufgegeben, Wer nicht bucht, steht stundenlang in der Schlange, gibt aber nicht auf. Kommt Ihnen diese kollektive Sehnsucht nach einem Stars-and-Stripes-Gericht seltsam vor? Doch es gibt es schon seit über 40 Jahren, es ist nichts Neues. Und alles begann dank einer brillanten Marketingkampagne.

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Eine geniale Idee

Japans erstes Kentucky Fried Chicken wurde 1970 eingeweiht. Takeshi Okawara, der damalige Direktor, suchte kurz vor dem ersten Weihnachtsfest nach einer Idee, um den Umsatz zu steigern. Eines Tages hörte er, wie ein paar Amerikaner bedauerten, dass sie in diesem Jahr den klassischen Truthahn nicht essen konnten. zunächst richtete sich die Kampagne gegen die Amerikaner in Japan Okawara dachte, dass Brathähnchen ein guter Ersatz sein könnte und schlug vor Partyfass (Fass der Party) nur um das Jubiläum zu feiern. Die Ergebnisse waren zufriedenstellend, aber das Beste sollte noch kommen. 1974 beschloss KFC, in diese Erfindung zu investieren, startete eine beeindruckende Werbekampagne und bot für umgerechnet etwa 8 Euro ein Menü bestehend aus Brathähnchen und Wein an. Der Werbespruch? Kurisumasu ni wa Kentakkii, das ist Kentucky zu Weihnachten. Überall wurden Plakate und Theaterzettel verteilt, die glückliche japanische Familien zeigten, die sich um Körbe mit Brathähnchen versammelt hatten – ein unglaublicher Erfolg.

In Rekordzeit wurde das Brathähnchen von KFC zu Weihnachten zu einem Muss. Eine Gewohnheit, die im Laufe der Zeit nicht nur nicht verblasst, sondern sich verstärkt hat. Auch weil sich das Angebot erweitert hat: Wer möchte, kann ein ganzes Hähnchen kaufen oder ein Menü wählen, das auch Kuchen und Sekt beinhaltet. Die Botschaft ist immer dieselbe“,Hähnchen wird zu Weihnachten gegessen“. Nein sagen ist verboten.

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